You who killed my brothers and all who take your side.
This be your last hour, let your strength be tried.
Now turn to face me upon this lifeless planet.
Drink the wine of my anger.
Kill me…if you can!

(Joey de Maio)

Geschichte der Inconnu

Die Inconnu, wie sie später genannt wurden, waren ursprünglich eine Koalition aus Ventrue, Lasombra, Malkavianern und einigen wenigen wahren Brujah, die die diversen römischen Fraktionen unter den Römern kontrollierten. Auch wenn sie einige Zeit damit verschwendeten sich untereinander zu beharken, schafften sie es doch der Welt eine lange Zeit eine geeinte Front zu zeigen und eine nie dagewesene Machtposition aufzubauen. Durch diese geheime Unterstützung durch jahrtausende alte Feldherren und Staatmänner wurde Rom die unangefochtene Macht des Mittelmeerraumes. Eine der wichtigsten Taten der Inconnu war die Zerstörung des Haupsitzes der Brujah, Karthago im dritten punischen krieg. Auch wenn durch die Inconnu versucht wurde diese Tat dadurch zu rechtfertigen, das die Brujah infernalistische Praktiken in den Mauern der Stadt betrieben hätten und das Karthago nur durch die Zerstörung gereinigt werden konnte, was der Sinn hinter der ganzen Sache doch mehr ökonomischer Natur als sonst etwas. Was auch immer der Grund war, es führte zu einer jahrhundertelangen Fehde zwischen den Brujah und den Inconnu. Nach den punischen Kriegen begannen die Toreador in Massen gen Rom zu strömen und viele von ihnen wurden Mitglieder der Inconnu.

Ungefähr im ersten Jahrhundert nach Christi Geburt kam es zu ersten Streitigkeiten in der Reihen der Inconnu. Das genaue Datum ging verloren, doch es muß irgendwann kurz nach der Herrschaft des Kaisers Augustus gewesen sein. Die Toreador und ihre Verbündeten die Malkavianer hatten wieder die Macht von den Ventrue übernommen und einige erfolgreiche Feldzüge in Richtung der Tzimisce im Osten unternommen und dabei die Provinz Dakien erobert. Auf die lange Sicht hin gesehen führte diese Eroberung zum Fall des römischen Reiches, da die durch den dauerhaft schwellenden Konflikt gebundenen Truppen der Hauptstadt nicht zu Hilfe kommen konnten als die Ventrue zusammen mit den Tzimisce und ihren barbarischen Truppen die Macht in Rom zurückeroberten. Nach der Zerstörung der Stadt durch die Vandalen versuchten die Ventrue die Inconnu wieder aufzubauen, doch die Toreador fühlten tiefste Verachtung den Ventrue gegenüber, die ihre Blüte der Zivilisation zerstört hatten und verließen die Inconnu vollständig.

Während des Mittelalters, versuchten die früheren Herrscher Roms eine neue zentralisierte Machtposition zu errichten, wie sie sie in Rom besessen hatten. Lange Jahre versuchten sie erfolglos in der Politik geeignete Völker zu finden, doch erst in der römischen katholischen Kirche fand man die Parallelen zur alten Glorie und das Machtpotential diese neu erstrahlen zu lassen. Ihre Pläne kreuzten oftmals die Pläne anderer Kainskinder, doch nie traten die Inconnu so offenkundig in Erscheinung, wie sie es im imperialen Rom getan hatten und so erhielten sie von den anderen Kainskindern den Namen "Ignoti", die Unbekannten. Die Mitglieder nannten die Gruppierung selber nur "Der Orden".
Es wird behauptet das es die Diablerie an Saulot war, die die Inconnu zusammenbrachte. Das ist aber nicht die ganze Wahrheit. Saulot's Tod kam überraschend und zwang die Inconnu sich zentral zu formieren, aber es war mehr eine Koalition gegen die Tremere, die die Inconnu verband, als die Trauer um Saulot. Die Inconnu unternahmen alles in ihrer Macht stehende um den Tremere zu schaden, aber ihre Bemühungen wurden durch die Tzimisce zunichte gemacht, die es ihnen verbaten Armeen im Heimatland der Former gegen die Tremere zu führen. Gleichzeitig gab es noch mahnende Stimmen die davon sprachen, das Saulot's Tod nichts weiter als ein Schachzug des Heilers war und deshalb nicht gerächt werden dürfe. Hauptsächlich lag es aber wohl daran, das die Mitglieder der Inconnu genug damit zu tun hatten ihre eigene Macht zu erhalten und keine zusätzlichen Mittel einsetzen konnten um die Tremere wirklich zu gefährden.

Was die Inconnu dann letztendlich zu den Inconnu machte, wie man sie heute kennt, war die Anachenrevolte in Verbindung mit der Diablerie an Kappadozius. Die Ahnen der Inconnu die die Revolte überlebten, erkannten das ihre Versuche, mehr und mehr Macht für sich selbst anzusammeln nur in Chaos und Zerstörung endete. Diablerie, die bis dahin eine selten auftretende Randerscheinung war, wurde zur allgegenwärtigen Bedrohung. Die Gruppe sagte sich mehr und mehr von materialistischen Grundzügen los und begann sich für höhere Werte einzusetzen. Selbst die pragmatischsten sahen die Entscheidung, sich aus dem Jyhad zurückzuziehen als weise an, und war es auch nur um die eigene Existenz zu sichern.

Der Aufstieg Augustus Giovanni's war ein weiterer Anlass zur Besorgniss, aus der Sicht der Inconnu. Die Giovanni versuchte, wie zuvor die Tremere, den alten Clan, dessen Gründer sie vernichtet hatten, zu zerstören. Die Giovanni hatten im Gegensatz zu den Tremere nicht den gleichen Einfluss in der kainitischen Gesellschaft erlangt wie die Tremere und mußten die Kappadozianer selber jagen und vernichten. Um dies zu erreichen entwickelten sie ein spezielles Ritual daß es ihnen erlaubte Kinder des Clans der Kappadozianer auf große Entfernung aufzuspüren. Dieses Ritual brachte die Inconnu dazu sich endgültig abzuschotten und ihre eigenen großen Versammlungsorte wie Burg Hunedoara gegen solche Mittel abzuschirmen.
Das neugegründete Konzil der Zwölf sandte Boten in alle Welt um allen Mitgliedern die neue Politik der Inconnu nahezubringen. Viele ehemalige Mitglieder der Inconnu, unter ihnen auch Mithras, der Ventrue Prinz von London, waren unwillig ihre Macht und ihren Einfluss in der Gesellschaft der Kainiten aufzugeben, doch die gleiche Nachricht erreichte auch die Brujah und die Toreador, und so kam es das zwar einige alte Mitglieder verloren gingen, aber gleichzeitig neue Mitglieder aus den beiden Clans die den Inconnu vor langer Zeit Vergeltung für deren Taten geschworen hatten, sich ihnen wieder anschlossen, müde vom jahrhundertedauernden Jyhad und bereit die Inconnu zu unterstützen. So gewannen die Inconnu die Stärke und den Ruf den sie heute besitzen.

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